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Lernen

Taucher bergen Hand aus den Fluten der Ems

Veröffentlicht: 17.11.2012
Autor: Webmater
„Ich habe sie gefunden!“ Christian Geretzky von der DLRG war gerade abgetaucht, da stieß er sogleich auf die von einer Skulptur am Jugendwerk abgebrochene Hand. Bilder: Vredenburg
Muss restauriert werden: Die 1762 entstandene „Immaculata“ auf dem Vorplatz des ehemaligen Franziskanerklosters. Die linke Hand fehlt.

DLRG-Sondereinsatz am Jugendwerk

Rietberg (bv). Es war kein Vandalismus, nicht einmal böser Wille, wohl eher jugendlicher Leichtsinn: Bei dem Versuch, die Marienstatue vor dem ehemaligen Franziskanerkloster empor zu klettern, brachen Kinder des Rietberger Jugendwerks dem 1762 in der Werkstatt des westfälischen Barockbildhauers Johann Theodor Axer entstandenen Kunstwerk die linke Hand ab und warfen sie in einer ersten, unüberlegten Panikreaktion in die benachbarte Ems.

Was sie nicht wussten: Die Hand der „Immaculata“, die ein Zepter hält, konnte einer derartigen Belastung gar nicht standhalten, denn sie war bereits in früheren Zeiten einmal abgebrochen, aber wieder aufwändig restauriert worden. „Zunächst haben wir versucht, die Hand selber wieder aus der Ems zu fischen, das hat aber nicht funktioniert und war auch zu riskant“, sagteSozialpädagogin Elisabeth von Lehmden gegenüber der „Glocke“. Schnell habe sich „in einem Lernprozess für uns alle“ herauskristallisiert, dass es professioneller Hilfe bedurfte, da die Ems an der von den Kindern beschriebenen Stelle etwa zwei Meter tief sei. Zudem war zu befürchten, dass die Hand im Morast versunken und erst nach längerer Suche zu finden sei. Roman Gisbrecht, Mitarbeiter der Schulstation, nahm Kontakt zu Björn Beil von der DLRG Rietberg auf und bat um Hilfe. „DasTaucherteam erklärte sich umgehend bereit, die verschwundene Hand zu bergen“, freute sich Gisbrecht,als die Froschmänner jetzt zu Viert anrückten. Die Wassertemperatur von etwa zehn Grad mache seinen Männern nichts aus, sagte Taucheinsatzführer Hans-Jürgen Körner, denn „wir tauchen in Trockenanzügen. Darin können wir bis zu eineinhalb Stunden im Wasser bleiben, ohne auszukühlen“. Was an Vorarbeiten nötig ist, um überhaupt den Einsatz beginnen zu können, erlebten interessierte Zuschauer am Samstag bei der Bergungsaktion hautnah. Klaus Biener, Konrektor der Martinschule, findet es wichtig, „dass
die Schüler lernen, mit welchem Aufwand das alles verbunden ist und dass es besser ist, die Finger von den alten, fragilen Figuren zu lassen.“ Immerhin koste der Einsatz zwischen 100 und 150 Euro. Björn Beil: „Auch nach dem Tauchgang sind wir gut eine Stunde damit beschäftigt, die teure Ausrüstung zu reinigen.“ Am Samstag ging plötzlich alles ganz schnell: Einsatztaucher Christian Geretzky verschwand als erster in den kühlen, undurchsichtigen Fluten, um bereits nach wenigen Sekunden die Hand erfreut in die Höhe zu recken.

Text und Fotos "Die Glocke" vom Dienstag, 20. November 2012 Bilder: Vredenburg

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