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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Rietberg e.V. findest du hier .
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R i e t b e r g (WB). Maria Immaculata hat ihre linke Hand zurück. Nachdem Jugendliche diese abgebrochen hatten und in die Ems warfen, haben die Taucher der DLRG nun das fehlende Gliedmaß der Heiligenstatue geborgen. Fast schon zierlich wirkt die Statue der Heiligen Maria Immaculata, während sie auf ihrem Sockel vor der Klosterkirche thront. Als Spielstätte oder Klettergerüst eignet sich die Statue wahrlich nicht. Das haben auch zwei 16-Jährige, die im Jugendwerk Rietberg zu Besuch waren, erfahren müssen, als ihnen beim Hangeln auf der Heiligenfigur deren linke Hand samt silbernem Zepter abgebrochen ist. Die Jugendlichen
handelten aus dem ersten Impuls heraus – und warfen das Beweismaterial unverzüglich in die Ems.
Maria Immaculata hätte ihre linke Hand vielleicht nie wieder zu Gesicht bekommen, hätte die Übeltäter im Nachhinein nicht doch das schlechte Gewissen gepackt. Sie meldeten den Vorfall und beschrieben die Stelle, an der die Hand der Heiligen ins Emswasser tauchte.
Zur Marienrettung hat das Jugendwerk Björn Beil von der Ortsgruppe der Deutschen-Lebens-Rettung-Gesellschaft (DLRG) in Rietberg um Hilfe gebeten. Der Berufsfeuerwehrmann holte die DLRG aus Gütersloh mit ins Boot. Gemeinsam mit den beiden Tauchern Christian Geretzky und
Mark Richards hat er sich daran gemacht, die Hand aus dem Fließgewässer
zu bergen. »Der organisatorische Aufwand ist natürlich groß«, sagt Taucheinsatzführer Jürgen Körner von der DLRG-Ortsgruppe Gütersloh, während er sich um das Einhalten der Sicherheitsbestimmung kümmert und die Sauerstoffflaschen kontrolliert.
Der Taucheinsatz lockt an diesem Tag einige Schaulustige an das Emsufer, darunter auch Steven. Der 10-Jährige erwartet mit Spannung den Einsatz und hat einige brennende Fragen an die Taucher: Unter anderem, wie lange sie die Luft anhalten können. »Bis zu einer Minute schaffe ich
schon – das ist allerdings nicht meine Königsdisziplin«, antwortet Björn Beil. Andere Taucher halten länger durch. Generell sei es eine Frage des Trainings. Und dann ist es so weit: Christian Geretzky taucht als Erster in
das zehn Grad kalte Wasser. Nicht mal eine Minute dauert es, bis er
wieder auftaucht, die Arme in die Höhe reckt und die Marienhand präsentiert. Etwas überrascht ist Einsatzleiter Körner schon: »Ich hatte mit einer halben Stunde gerechnet.« Da es sich um ein Fließgewässer handele und viel Laub in die Ems falle, habe er vermutet, dass die Hand schon weiter gespült worden sei oder unter Morast versteckt liege. Für den Einsatz berechnet der DLRG 100 Euro. Hinzu kommen noch einmal 200 Euro für anfallende Reparaturen. Den Großteil der Kosten trägt das Jugendwerk. Ein Teil müssen die Jugendlichen von ihrem Taschengeld zahlen.
Text und Fotos aus dem "Westfalen Blatt" vom Mittwoch, 21. November 2012
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